Neuer Architekturentwurf Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
Anfang 2024 wurde die marode Holzkonstruktion abgerissen
Auf Basis einer durch die Stadt Bochum beauftragten Bauschadensanalyse durch Prof. Dr. Mertens von der Hochschule Bochum wird der kurzfristige Abriss der gesamten Holz- und Dachkonstruktion des Gemeinschaftspavillons Brunnenplatz 1 - auch Hustadtpavillon genannt - beschlossen. Der Abriß erfolgt im Februar 2024 durch einige Mitglieder des UmQ e.V. in Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen. Seitdem ist der Gemeinschaftspavillon ohne Dach und zur Wahrung der Verkehrssicherheit mit einem Bauzaun flankiert. Was ist seitdem geschehen und wie kann es weiter gehen?
1. Bauabschnitt: Geländer
Ein wiederverwendbares Geländer als Zwischenlösung für den Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
Nach Abbau der Holzkonstruktion musste zur Wahrung der Verkehrssicherheit an der Außenmauer des Hustadtpavillons ein Bauzaun errichtet werden. Um diese Notlösung seitens der Stadt möglichst schnell zu ersetzen und so unter anderem auch die vermutlich anfallenden Mietkosten einzusparen, hat der UmQ e.V. Entwürfe für ein Geländer erstellt. Das Geländer kann kurzfristig aufgebaut werden und bietet den Vorteil, dass das verwendete Holz und die notwendigen Stahlkomponenten für den Bau einer neuen Dachkonstruktion weiterverwendet werden könnten.
Im Juni 2024 haben wir der Stadt Bochum Angebote von zwei Bochumer Fachfirmen über die Gesamtsumme von ca. 8.500€ zukommen lassen
- Erstellung Flachstahlkonsolen ca. 4.600€
- Aufbau des Geländers ca. 3.900€
Bauschadenanalyse und Architekturentwürfe
Ergebnis der Bauschadenanalyse des Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1 von Niels d'Atri und Craig Kopetsch
Auf Anfrage des UmQ e.V. haben sich die Architektur-Studierenden Niels d'Atri und Craig Kopetsch in ihrer Semesterarbeit im Seminar "Bauschadenanalyse und konstruktiver Holzbau" an der Hochschule Bochum dem Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1 gewidmet. Entstanden ist eine Bauschadenanalyse sowie Entwurfsvorschläge für eine neue Dachkonstruktion am Hustadtpavillon.
Zum Zeitpunkt der Erstellung der Semesterarbeit war die Dachkonstruktion noch erhalten, so dass auch Vorschläge zur Instandsetzung des Daches enthalten sind. Die Ergebnisse hat Niels d'Atri im Mai 2024 Vertretern der Stadt Bochum sowie der Künstlerin Apolonija Šušteršič vorgestellt. Im Folgenden ein Auszug der Präsentation.
Chronologie
Die Chronologie hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt die für den UmQ e.V. wichtigsten Ereignisse dar.
Bezirksvertretung beantragt Instandsetzungsarbeiten am Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
Auf Antrag der CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Bochum-Süd kontaktiert das Tiefbauamt der Stadt Bochum den UmQ e.V. als einen der beiden Trägervereine des Hustadtpavillons, mit der Bitte um einen Vor-Ort Termin, um Instandsetzungsarbeiten zu besprechen.
Zusammen mit den Architekturstudenten der Hochschule Bochum - Niels d'Atri und Craig Kopetsch - erstellen wir der Stadt Bochum ein entsprechendes Angebot.
Instandhaltungsarbeiten am Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1 und Bau der neuenSitzecke
Ein Team des UmQ e.V., bestehend aus Mitgliedern und Studierenden der Hochschule Bochum, setzen die angebotenen Instandhaltungsarbeiten am Hustadtpavillon um.
Die beim Abriß des Abstellraums freiwerdenden hochwertigen Hölzer, die noch aus den ersten Jahren des Brunnenplatzes stammen, nutzen wir für den Bau einer Sitzecke.
Für die weiteren Schritte zur Instandsetzung der Dachkonstruktion muss eine Bauschadenanalyse beauftragt durch die Stadt Bochum erfolgen.
Douglasien Holz als Baumaterial
In Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund gelingt es Philipp Unger, 16 Douglasien-Holzstelen für Bauprojekte im Ruhrgebiet zu sichern. Die Stelen stammen aus der Skulptur “Making a Stand” des Künstlers Michael Pinsky. Diese wurde von Dortmunds Partnerstadt Leeds im Rahmen des 2023 stattfindenden “Year of Culture” beauftragt. Die Idee ist es, einen Teil der Holzstelen für den Hustadtpavillon zu verwenden.
Rückmeldung offen: Antrag auf Fördermittel bei der VBW Stiftung für den Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
Um den Prozess in Richtung Instandhaltung / Erneuerung der Dachkonstruktion weiter voran zu treiben, hat der UmQ e.V. in Zusammenarbeit mit Bettina Eickhoff bei der VBW Stiftung einen Antrag auf Fördermittel für die folgenden Positionen gestellt:
- Erwerb und Transport des Holzes des Kunstprojektes “Making a Stand”
- Ausstellung & Workshop mit Anwohnern zu den Ergebnissen der Bauschadenanalyse der Studierenden der Hochschule Bochum
- Baustellenbegleitung / Team vor Ort während der Dacherneuerung
- Workshop “Tisch für den Gemeinschaftspavillon”
- Einladung der Künstler Apolonija Šušteršič und Michael Pinsky
Zum Zeitpunkt des Antrags sind wir nicht davon ausgegangen, dass die Dachkonstruktion abgerissen werden muss und die Kosten für eine Erneuerung von der Stadt Bochum getragen werden.
Beschluss zur Notwendigkeit eines kurzfristigen Abrisses des Daches des Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
Auf Basis einer Bauschadensanalyse durch Prof. Dr. Mertens von der FH Bochum beschließt die Stadt Bochum den kurzfristigen Abriss der gesamten Holz- und Dachkonstruktion des Gemeinschaftspavillons Brunnenplatz 1.
Abriss der Dachkonstruktion des Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
Der Abriß der Holzkonstruktion erfolgt durch einige Mitglieder des UmQ e.V. in Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen. So ist es uns möglich, den Abriß möglichst materialschonend durchzuführen, um das Holz für zukünftige Bauprojekte im Stadtteil zu sichern.
So wurde ein Teil des Holzes von einem Team des UmQ e.V. für den Bau eines mobilen Tisches verwendet, der 2024 bereits einen Platz fand bei 40 Jahre Ruhr International, den Diversity Days an der RUB und dem 40. Jährigen Jubiläum des Musischen Zentrums. Das verbleibende Holz ist derzeit am Hof Bergmann eingelagert.
Präsentation Bauschadenanalyse und Entwürfe für neue Dachkonstruktion
Niels d'Atri präsentiert die Ergebnisse der Semesterarbeit im Seminar “Bauschadenanalyse und konstruktiver Holzbau”. Er und sein Kommilitone Craig Kopetsch haben in Kooperation mit dem UmQ e.V. eine Bauschadenanalyse sowie Vorschläge für eine neue Dachkonstruktion entwickelt.
Eingeladen waren Vertreter des Tiefbauamts der Stadt Bochum, Vertreter des Fördervereins Hustadt e.V. (weiterer Träger des Hustadtpavillons), der Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf, Ratsmitglied Gaby Schäfer, Bettina Eickhoff sowie die Künstlerin Apolonija Šušteršič.
Abgelehnt: UmQ e.V. stellt Antrag auf Zuschuß durch die Bezirksvertretung Bochum Süd
Der UmQ e.V. stellt einen Antrag bei der Bezirksvertretung Süd auf finanzielle Bezuschussung zur Durchführung einer Workshop Reihe mit Anwohnern zu Präsentation und Diskussion der von den Studierenden erarbeiteten Entwürfe zur Dachkonstruktion.
Der Antrag wird mit folgender Begründung abgelehnt: es müssen zunächst bautechnische Standards mit dem Tiefbauamt der Stadt Bochum als Eigentümer des Pavillons festgelegt werden.
Angebot weiterverwendbares Geländer als Zwischenlösung
Der UmQ e.V. hat Entwürfe für ein Geländermodul erstellt, das kurzfristig aufgebaut werden kann und den Vorteil bietet, dass das verwendete Holz und die notwendigen Stahlkomponenten für den Bau einer neuen Dachkonstruktion weiterverwendet werden können.
Zwei Angebote zur Fertigung der Flachstahlkonsolen und Durchführung der Baumaßnahme in Höhe von insgesamt ca. 8.500€ haben wir der Stadt Bochum zukommen lassen.
Informationen auf dem Hustadtteilfest
Am 28.09.2024 ist der UmQ e.V. auf dem Hustadtteilfest vertreten und informiert über die Entwürfe und die aktuelle Situation.
Kontaktaufnahme Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke
Anfrage an den Stadtbaurat der Stadt Bochum Dr. Markus Bradtke gestellt, um die aktuelle Sachlage zu besprechen.
Wie geht es weiter?
Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir die folgenden nächsten Schritte
- Anstoßen einer öffentlichen Diskussion zur Lage des Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
- (Erneute) Kontaktaufnahme mit den für den Prozess wichtigen Parteien mit dem Ziel, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten
- Dr. Markus Bradtke - Stadtbaurat der Stadt Bochum
- den einzelnen Fraktionen der Bezirksvertretung Süd
- der für den Bau verantwortlichen Künstlerin Apolonija Šušteršič
- VBW-Stiftung
- Förderverein Hustadt e.V.
- Teilnahme am Symposium “Kunst im öffentlichen Raum. Strukturen, Programme und Konstellationen” Ende November in Dortmund (zur Veranstaltung)
- Einbeziehung der Presse
- Einberufung einer Vollversammlung Gemeinschaftspavillon Brunnenplatz 1
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